Montag, 18. Juli 2011

Plötzlich wieder ungarisch

Heute warten mehr als 100 km auf uns, deshalb verschwinden wir schon um 7:30 von unserem holländischen Eiland. In der Morgenfrühe pedalen wir gemächlich durch weich geschwungene Landschaft, die in der Morgenfrühe noch ein wenig nebelverhangen und betaut ist. (Betaut war auch das Zelt, das wir feucht einpacken mussten.) Langsam steigt die Sonne, nicht jedoch die Strasse, die allerdings z.T. noch den alten Schotterbelag ausweist.

Zwischendrin auch wieder 10 km Hauptstrasse, auf der die LKWs vorbei donnern. Unterwegs kommen wir immer wieder an auffällig gut renovierten Dachrinnen vorbei. Dazu erzählten uns unsere Freunde, dass diese die geschäftstüchtigen Zigeuner (gilt hier nicht abschätzig, wer es lieber hat kann hier "Roma" setzen) kommen und sagen, wir machen ihnen schnell die Ecke da, die ist ja ganz kaput. Und hopplahopp wir die ausgewechselt, dann ein Ruf vom Dach: "Das daneben ist auch nichts mehr wert." und schon ist auch dieses Teil ersetzt. Und hastdunichtgesehen sind alle Dachrinnen ausgewechselt....

Nach ausgiebiger Mittagspause in Ajud ging es dann bergauf in schwüler Mittagshitze. Puh das ging an die Leistungsgrenzen! Immerhin war die Strasse sehr gut. Nun ging es ins Gebirge und der Himmel zog sich zu. Am Schluss fuhren wir mit dem drohenden Regen um die Wette. In unserem Zieldorf Rimeteia war es dann soweit: Der Regen setzte ein. Untergestellt suchten wir den Zeltplatz, der angeblich am Nordrand des Dorfes sein sollte. Als es etwas nachlies also auf an den Nordrand, aber kein Zeltplatz weit und breit. Unwillig rollten wir bergab, einen alten Mann am Wegrand fragte Yvonne: "Camping?" und wies bergab. Er guckte uns ein Weilchen selbstzufrieden an, während wir langsam an ihm vorbei rollten und nickte dann gemütlich grinsend Richtung bergab. Ungläubig fuhren wir weiter und intervieweten schliesslich die Web-Site von diesem Campingplatz: Da waren die GPS-Koordinaten angegeben. Jetzt hatte Garmin seinen grossen Auftritt: Auch er wies nun bergab in Richtung Nord. Der "Dorfrand" war offenbar sehr grosszügig gemeint: > 4 km Schliesslich fanden tatsächlich den Platz, aber rein ungarisch. Naja mit Händen und Füssen konnten wir klar machen: 1 Bike, 1 Zelt, 2 Leute. Die Infrastruktur war allerdings - verglichen mit der Website - eher undurchschaubar. Dafür ziemlich internationale Belegung (Tschechen, Polen, Ungarn, und noch manche andere, zu denen wir aber keinen Kontakt hatten.)

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Weiterhin gute Fahrt und schöne Ferien!

Liebe Grüsse aus der CH


Stephan