Mittwoch, 27. Juli 2011

Ende der Reise: Budapest: => Stalldrang

Auf nach Budapest 100 km auf der A31. Land auf Land ab. Immerhin kein Regen und keine heisse Sonne. Dafür aber Westlage: Den Wind immer hübsch auf die Nase. Schliesslich Ende Puszta: Gegen Budapest ging es immer bergauf. Wohl eine Seitenmoräne im Urstromtal der Puszta.
Vorher konnten wir allerdings in einer wunderschönen Eisdiele "Anlauf" nehmen. Endlich Budapest. Nun nahm der Verkehr allerdings gewaltig zu. Ich war für im Verkehr mitfliessen (mit entsprechendem Tempo), Yvonne sah das als Fluchtverhalten und streikte. Immerhin gab es diesmal keine Grundsatzdiskussion über den "wahren" Weg: Immer geradeaus, am Ring rechts, dann auf der A3 Links zum Bahnhof. Es war zwar nicht immer geradeaus, aber wir haben den Bahnhof (Wie hiess das Ding noch? Ich war für kielety, war dann aber unsicher, weil es auf Finnich "verboten" heisst. Aber es war gar nicht so schlecht: Keleti) Aber unsere Lust auf Budapest war nach 3 Wochen Hinterlandstille schnell erloschen: Schnell nach hause!

Nun waren wir aber fünf Tage zu früh: Yvonne versuchte die Tickets auf heute zu wechseln. Kein Problem, 2 Sitze sind zu haben, aber Tandem: nem! Entäuscht zogen wir uns erst mal zurück. Dann sprach uns ein sanguinischer "Galsgenvogel" uns an: "All ok?" "No". Ich erklärte ihm unser Problem. "No Problem! Come to platform 9 at 18:30. Etwas zweifelnd willigte ich ein. Yvonne lies die Tickets umschreiben und wir erschienen 18:30 auf dem Bahnsteig. Der Galgenvogel erschien und wies uns einen Platz im Gepäckwagen zu. Kosten 10€ für ihn - öhm denkste - er hat Yvonne 5000 Ft (20€) abgenköpft und 3000 Ft für den Schaffner. Der Gepäckwagen sah dann so aus (siehe links) Halunke!

Umsteigen des Tandems in Wien. Der neue Schaffner redete dauernd von Reservierung. Nun ich nutze meine beiden eustachschen Röhren (jene kleinen Röhrchen, die den Mund mit den Ohren verbinden und Druckausgleich durch Schlucken ermöglichen), um sie über den Mund als Bypass kurz zu schliessen. (Im Klartext ich schaltete auf Durchzug). Nach dem sportlichen Motto: "Dabei-Sein ist alles" wuchtete ich den Pino auch noch ins Velo-Gemülle. Das sah dann so aus (rechts). Da fehlen allerdings schon zwei Velos, die bereits wieder ausgestiegen waren. Dann fragte ich die Liegewagen-Begleiterin, ob sie noch Betten hätte. "Ja noch zwei." (Und wir mussten nicht mal zuzahlen!) Am Morgen war lediglich die Reparaturtasche leer. (Dieb war ein Anfänger: Die Superluftpumpe hat er dran gelassen, dafür hat er nun ein paar Schläuche, die er an ein Kindervelo (20") machen kann. Das Werkzeug hatte ich vorher wohlweislich herausgenommen.

So endet eine spannende Reise glücklich und wir sind froh, wieder in die eigene Badewanne steigen zu können, wenn uns auch die Schweizer Sauberkeit (noch etwas) fremd anmutet.

Lieber Leser, liebe Leserin, Ihr habt jetzt an unserer Reise Teilnehmen können. Wir wären froh, zu erfahren, wer alles mitgelesen hat. Kleines Email an mich?
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Hier ist die Gesamttour (1636 Km)

Und hier der letzte Abschnitt:


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